0451-599 88 638 lernraum@annettepenno.de

Halbjahresrückblick 22: Die Chronik einer Auflösung

Jun 14, 2022 | Persönliches

Es gibt ja diese Idee des Jahresworts: Man wählt ein Wort, das als Leitstern über dem neuen Jahr stehen soll. Ich hatte mir Ende 2023 überhaupt nicht vorgenommen, danach zu suchen. Aber es war wohl die Extremerfahrung meiner mehrjährigen Post-Covid-Erkrankung, die mir so ein Wort quasi aufdrängte: Wiedergutmachung.

Ich sehnte mich nach einer Form von Wiedergutmachung, nachdem ich meine eigene Auflösung, den einjährigen Marathon im Dunkeln und den bitteren Geschmack der Zweijahresmarke überstanden hatte. Ich fand, es war wirklich Zeit für ein Trösten nach der Trauer über den vielfältigen Verlust, ein Aufatmen nach dem Ausnahmezustand, Zeit für einen Schlussstrich unter den Schmerz. Und zwar unter der Sonne Südafrikas. Während der schlimmsten Schmuddelwettermonate des norddeutschen Winters.

Auch wenn bei solchen Hoffnungen und Wünschen selten im Voraus klar ist, ob sie aufgehen, kommt hier nun der bunte Beleg dafür, dass mein abenteuerlicher Auf-und-davon-Versuch der richtige Schritt zur richtigen Zeit war …

Abflug in Hamburg Mitte Januar in Kälte und Dunkelheit. „Wie passend“, denke ich, als ich aus dem Fenster schaue und mir die Parallele zur Erfahrung von Post-Covid auffällt. Als hätte jemand den Strom für den eigenen Körper abgestellt und den Alltag in die kalte Finsternis geschickt, das Leben eingefroren.

18 Stunden später werde ich am Ziel beim ersten Schritt aus dem Flieger vom warmen Wind wie von einer Heizdecke umarmt. 34 Grad Celsius ohne eine Wolke. „Das ist zu viel“, stöhnt mein Taxifahrer, „wir sind hier nur die hohen 20er gewohnt.“ Aber ich spüre was anderes: Tauwetter in Knochen und Seele. Ich sauge die Schönheit entlang unserer Route auf und antworte lächelnd: „Entschuldigung. Ich hab das so bestellt.“ 

Hier also wohne ich erstmal: im kleinen Cottage direkt am Pool zwischen Palmen. Mit Blick auf Lagune und Ozean. Ich finde das so unglaublich, dass ich nach dem ersten Schlafen heimlich nochmal nachgucken muss. Doch. Alles noch da. Kein Traum. Nur traumhaft.

Die ersten Tage taumele ich selig ausschließlich zwischen Buffet und Bett hin und her, um meinem Körper die nötige Zeit zu geben, die Fluganstrengung zu verkraften. Aber es sind tatsächlich nur noch ruhige Tage, die er zum Erholen braucht. Keine Wochen oder Monate im Liegen mehr. Die Crash- und PME-Zeiten sind wirklich vorbei – und so hüpfe ich vor Glück in den Pool.

Blüten so groß wie Hände, Farben besser als in jedem Filter, ein Horizont, der das Herz weit macht und das Donnern der ewigen Meeresbrandung vor diesem betörend blauen Himmel – in so einer Umgebung ist es wirklich so viel leichter, all das auszuhalten, was gar nicht so leicht ist.

Dann wird es mir bewusst, nach einer Woche vor Ort: Meine letzten Schmerzen sind völlig verschwunden. Mir tut einfach nix mehr weh, wenn ich aufwache. Das Stechen in den Muskeln, Sehnen, alles, was sich nach Mikroentzündungen in der Tiefe der Zellen angefühlt hat, ist wie weggeblasen. Ich bewege zur Sicherheit alle Gelenke einmal nacheinander durch. Tatsächlich. Jetzt will ich nur noch rennen.

Ich sprinte an den Strand und erinnere mich zu spät, dass das in Flipflops echt nicht gut geht. Aber es gibt diese Momente, da ist alles egal. Ich stoppe erst vor den Fluten des indischen Ozeans und lasse der Flut meiner Dankbarkeit freien Lauf. Ich schicke warme Gedanken an alle lieben Menschen um den Globus, die mitgeholfen haben, dass ich überhaupt hier stehen kann, und mein Herz singt Soli Deo Gloria. Ich wackel mit den Zehen, weil der Sand zu fest ist, als dass ich sie eingraben könnte. Da hallt es in mir nach: „Endlich. Endlich wieder festen Boden unter den Füßen.“

Dann pendelt sich so etwas wie Auszeitalltag ein. Meine weitere Genesung hat dabei absolute Priorität. Und so lasse ich Beine und Seele baumeln, genieße Schönheit, gute Ernährung sowie sanfte Bewegung und stelle fest: Damit sind die Tage ausreichend gefüllt. Selbst die freiwillig auferlegte schöne Schreibarbeit am Morgen und Abend ist total nachrangig.

Aber immer wenn ich eine Zeitlang in kleinen Schritten stetig „vorangekommen“ statt „fertig geworden“ bin, belohne ich mich mit einem Ausflug – oder genauer: wage ich mich an einen heran. Die traumatischen Erinnerungen an die willkürlichen körperlichen Abstürze und deren elenden Folgen aus der Anfangszeit sitzen tief und ich brauche schrittweise neues Vertrauen in meinen Körper, der anders tickt als früher.

Aber er und ich lernen eine neue Art des Zusammenlebens. Ich mache erst halbe und später ganze Tagestrips. Merke ich einen Tag danach keine Verschlechterung von Energiezustand und körperlichem Befinden, gibt es in meinem Cottage ein kurzes Freudentänzchen. Und die konkrete Planung fürs nächste Highlight beginnt. Urlaub in der Wärme als Trainingslager – ich bin begeistert, dass mein Plan aufgeht.

Dass ich damit die wohl ungewöhnlichste Urlauberin im Ort bin, der sonst nur fürs Durchreisen an der Garden Route bekannt ist, habe ich erwartet. Und wenn ich auf verwunderte Nachfragen anderer Touris erzähle, dass ich zum Schreiben hier bin und die Gegend schon kenne, kommen sie damit offenbar auch besser klar. „Super Alibi, Annette“, lobe ich mich selbst für diese clevere Erklärung, die gar nicht unwahr ist, aber es mir erspart, meine letzten 2 Jahre und meine Art des Reisens erklären zu müssen …         

Auf meinen Unternehmungen erwarten mich diverse kleine und große Überraschungen: Im Nationalpark um die Ecke klettere ich mit Begeisterung über Bohlenwege, die die heimischen Sicherheitsvorkehrungen verhöhnen, fahre auf Flößen, wate durchs Flussbett, sehe den kobaltblauen Eisvögeln hinterher, die an mir vorbeizischen, und kann das alles gar nicht glauben.

Denise übrigens auch nicht. „D“ ist die Chefin meines Zuhauses auf Zeit und schüttelt jedes Mal ungläubig den Kopf, wenn ich ihr berichte, dass ich schon wieder eine Einzelbetreuung hatte. „Annie, hier ist Hochsaison. Wie kann das angehen, dass du bei den Gruppenausflügen, die du buchst, fast immer die einzige Teilnehmerin bist und somit eine Privatführung von den Rangern bekommst? Das hab ich noch nie gehört. Du Glückspilz!“

Weil ich auch nicht weiß, was ich darauf antworten soll und das Staunen und die positive Überwältigung nicht aufhören, stelle ich schmunzelnd die wilde wie wunderschöne Vermutung auf: „Die gute Macht ist mit mir.“ Ich fühle mich tatsächlich von Gnade und Güte verfolgt – und eingeholt. Denise nickt nur stumm. Natürlich. Was soll das auch sonst sein. 

Mir kommen diese Momente wie die Gegenbewegung zur Verlusterfahrung meiner Corona-Erkrankung vor, in der mir alles unaufhaltsam durch die Finger rann: Gesundheit, Arbeitskraft, Finanzen, Sozialleben. Und auf einmal ist da nicht mehr Ebbe, Rückzug, das totale Verschwinden, sondern Flut, Schwemme, Überfluss. Das Gute kommt zurück. 

Auf einer Flusstour – natürlich wieder nur der Skipper und ich – haute es mich fast um. Es ist der Klang der Stille, der hinter dieser einen Biegung über uns hereinbricht. Wir stellen den Motor ab. Hier hält die Welt die Luft an, als stülpte sie uns eine Glocke über, die jedes Geräusch restlos verschluckt. Wir gleiten lautlos übers Wasser und ich komme mir vor wie in einem abgeschirmten, tonlosen Raum. Die Natur setzt mir hier ihren Noise-Cancelling-Kopfhörer auf – und dreht jetzt voll auf:

Das leise Gurgeln des Wassers, das unser Boot begleitet, ist plötzlich viel lauter, klarer, reiner als vorher. Der Schrei des Vogels in der Ferne klingt so nah, dass ich kurz zusammenzucke. Neben mir ein Flattergeräusch, so dass ich auf meinem Sitz intuitiv zur Seite rücke. Ach, das war doch nur der Schmetterling am Ufer. Mein Hörsinn läuft Amok, mein Herz zerspringt. Ich sitze selig wie vor einem unsichtbaren Verstärker und lausche dem Sound der Schöpfung. Dieser umwerfend schöne Moment ist wie ein Geschenk, von dem ich nicht wusste, wie sehr ich es brauchte. Er gewinnt mein Herz für dieses Leben zurück – und ich atme sie ganz tief ein: die Wiedergutmachung für meine Seele.

Was soll jetzt noch kommen? Nun ja. Elefanten. Meine all time favorites! Als ich dem Nachhall meines Fluss-Glücks ein paar Tage lang gelauscht habe, bin ich bereit, mein absolutes Highlight in Angriff zu nehmen: Auf zur Pirsch!  

Schon die Anreise zur Game Lodge, die den Eingang des Wildparks markiert, ist ein Erlebnis. Der „Finebos“ blüht so lila wie die Lüneburger Heide und die Rezeption ist thematisch passend dekoriert. Denke ich. Bis sich der bis dahin reglose silbergraue Dekovogel kratzt. 

Wieder bekomme ich den Frontsitz ab und habe Ted neben mir, der glücklicherweise große Lust hat, mir als Wissenslexikon für all die Fragen zu dienen, die aus mir rauspurzeln. Wenn es mir nicht gerade vor lauter Faszination die Sprache verschlägt.  Da. Zebras!

Babygiraffen sind bereits 1,80m groß, wenn sie auf die Welt kommen, lerne ich. Dieser Mama-Giraffe gehört entsprechend meine Bewunderung. Das Wetter ändert sich in dieser Gegend schnell und dramatisch, so dass ich vom Himmel so abgelenkt bin, dass ich fast die Antilopen verpasse. Sie erheben sich in der Ferne gerade in dem Moment aus dem Gras, als wir entlangrumpeln. Lieben Dank fürs Posieren.  

Und dann ist es soweit. Wir haben gerade mit Allradantrieb und viel Geschaukel ein Flussbett durchquert und steuern die dahinterliegende kleine bewaldete Anhöhe an, als er auf der Kuppe wie aus dem Nichts vor uns auftaucht. Ein Elefant. Die Zeit steht für einen Moment genauso still wie er und mein Herz. Dann wendet er uns gänzlich ungerührt seinen Hintern zu und entwurzelt einen Baum.         

Weil es nicht meine erste „Pirschfahrt“ ist und Elefanten Herdentiere sind, vermute ich, dass in der Nähe noch mehr sind. Ted nickt und deutet nach hinten. Da kommen sie.

Diese Tiere hört man nur, wenn sie Bäume zerlegen. Und streng genommen ist das nicht ihr Geräusch, sondern das von berstendem Holz. Ansonsten bewegen sich die grauen Riesen nahezu lautlos auf ihren flexiblen Sohlen, ohne irgendwas zu zerbrechen, haben ein unfassbares Gedächtnis und sind sehr soziale Wesen. Die Kombi war mir schon immer sympathisch.

Mein nächste großartige Aussicht hab ich eine Woche später vom Sattel aus. Rasha ist ein wunderbares Pferd, das mir meine eingerosteten Reitkünste großherzig verzeiht. Mein Hinterteil ist da etwas nachtragender. Aber hey – vor 2 Wintern war ich noch bettlägerig und konnte kein Glas halten. Ich bin unfassbar dankbar für meinen Körper, der so etwas wieder machen kann. Ein neuer Meilenstein der Genesung.    

Das mit dem öffentlichen Nahverkehr am Ort ist schon etwas länger her. Dafür beeindruckt mich die Bahnstrecke zu Fuß mit einigen atemberaubenden Ausblicken. Boot statt Zwerg im Vorgarten – und ein Paradies am Ende des Tunnels, das sich ein paar freundliche Locals ohne Wohnsitz als Tee-Terrasse auserkoren haben. Sie warnen mich vor möglichen Schlangen an einer Stelle meiner Tour und begleiten mich kurzerhand ein Stück, damit ich sicher zurückkomme.      

Da ich gerade am Kapitel über Mut schreibe, habe ich Lust auf ein passendes Experiment: Ziplines! Ob ich mir vor Schiss in die Hose mache – oder mich voller Begeisterung ans Seil werfe? Ich kann es nicht einschätzen und befinde daher, dass ich es im Zipline-Park des Nachbarorts rausfinden werde.

Woaaaaaahhh! Als ich nach der ersten Seilfahrt merke, dass sich das mit dem Mut in Grenzen hält, flippe ich fast aus vor Freude. Ich nehme Anlauf, rausche über Wipfel, schwinge mich durch langsamere Strecken, hänge wortwörtlich in den Seilen – und genieße es in vollen Zügen. Das Adrenalin macht den Kopf frei und ich bin mittendrin wie ein Kind – in der Freude am Leben.    

Und dann kündigt sich der Abschied an. Ich laufe viel am Strand entlang, freue mich diebisch über die 4 Kapitelentwürfe zum aktuellen Buchprojekt, die mein Hirn wieder hinbekommen hat, und sinniere über einer Art Resümee zu dieser Auszeit. Die Rückkehr nach Hause wird zeigen, welche körperlichen Verbesserungen nachhaltig sind, welche weiteren Anpassungen mein Leben vermutlich braucht und was das alles für meine berufliche Zukunft bedeutet.

Aber das ist vielleicht das Entscheidende: Was auch immer jetzt kommt und wie es anders mit halbierter Post-Covid-Kraft weitergehen wird – ich spüre ein große, strahlende Vorfreude. Ich habe den letzten Teil meines Lebens überlebt, ohne innerlich zu verfaulen. Das bedeutet doch etwas. Und so lache ich allen verbleibenden offenen Fragen ins Gesicht und denke: “ Was solls. Komme, was wolle: Ich nehms in meinem Tempo mit allem auf. Es wird Puzzlearbeit, aber es wird ein schönes anderes Leben geben.“

 

* * *

Alleine das Zustandekommen dieser Auszeit war für mich ein Wunder der Unterstützung, das ich für den Rest meines Lebens nicht vergessen werde und über das ich auch in Teil 3 meiner Corona-Chronik geschrieben habe. Ich sende hier noch einmal ein eskalierendes D-A-A-A-N-K-E in alle Ecken dieser Erde zu denen, die das mit ermöglicht haben. Möge das Echo nie verhallen und der Segen zu euch zurückfinden.

♥ ♥ ♥

48 Kommentare

  1. Olga

    Danke fürs Mitnehmen in deine Gedanken und dafür, dass du deine kostbare Zeit dafür genutzt hast, sie mit uns zu teilen.
    Ich liebe deine poetische Sprache und all das, was du uns mitgibst in deinen Worten. Danke.

    Antworten
  2. Judith

    Annette, ich bin… sprachlos. Du hast mich so reingezogen in deine Geschichte.

    Ich höre so oft, dass Zeit das wertvollste sei, das wir haben. Nach einer heftigen Krankheit, die ich hatte (aber bei weitem nicht so schlimm wie bei dir), weiß ich: das ist nur die halbe Wahrheit. Denn etwas anderes, sehr wertvolles, das ich (wieder) habe, ist es, in einem Zustand zu sein, in dem ich mir über nichts körperliches Gedanken machen muss, weil mein Körper einfach so funktioniert. Einfach so. Ohne Schmerzen, Anstrengung, Willenskraft. Alles geht wieder. Was für ein Geschenk.

    Antworten
  3. Claudia Burger

    Sehr, sehr tiefgehend und aufrüttelnd.
    Ich wünsche dir, dass du das Tiefe aus dieser Zeit in etwas Lichtvolles in deiner neuen Zeit transformieren kannst.

    Antworten
  4. Kerstin Salvador

    Liebe Annette,

    ich lese wie gebannt deinen Blogartikel. Mein Gott, hast du eine schöne Sprache!! Bin schockverliebt in deinen Schreibstil. Literarisch herausragend. Will Romane von dir lesen! Hab mich gleich in deinen Newsletter eingetragen. Deine Metaphern sind hinreißend. Absolut bestsellerverdächtig. Dein schockierender Erlebnisbericht liest sich wie pure Poesie.

    Achtung: Ich bin dem Link zu robin.art.manufaktur gefolgt (Großartig! Folge ich jetzt.) und kam nicht mehr zu dir zurück. Sackgasse. Bitte ändern. Ich bin musste dich neu googeln, um weiterzulesen.

    Hast du schon einen Verlag? Lesungen geplant? Ah, ok, erstmal gesund werden – aber dann!

    Alles Gute für dich! Halte durch und werde bald wieder vollständig gesund.
    Liebe Grüße
    Kerstin

    Antworten
  5. Janine Schönenberger

    Danke dir liebe Annette für diese so erschütternden, tiefst ehrlichen und unglaublich hoffnungsvollen Zeilen! Mich berührten sie sehr! Und sie stimmen mich sehr nachdenklich …danke, du hast gerade mein Leben beeeichert!

    Antworten
  6. Anita Schöpp

    Liebe Annette,

    ich danke dir von Herzen für deinen Mut, diese unfassbare Erfahrung von Niederschmetterung in Poesie anderen zugänglich zu machen.

    Zu aller erst möchte ich dir weiter gute Besserung zurufen und hoffe, dass diese das Tempo anzieht!

    Und dann erst möchte ich dir danken, weil dein Bericht so viele Quängeligkeiten in meinem Leben schonungslos entlarvt und mich wachgerüttelt hat.

    Jetzt brauche ich Zeit zu verdauen und zu Herzen nehmen.

    Herzliche Grüße aus Freiburg
    Anita

    Antworten
  7. Ilka Kind

    Liebe Annette,

    ich habe eben deinen Text gelesen und bin so berührt davon. Mein Wunsch: Dieser Text sollte ein großes Publikum erreichen. Er ist in jeder Hinsicht außergewöhnlich und könnte so viele Menschen bereichern, gerade auch diejenigen, die Ähnliches durchmachen. Ich wünsche dir, dass du bald wieder zu Kräften kommst.

    Alles Gute und viele Grüße
    Ilka

    Antworten
  8. Melanie

    Liebe Annette,
    ein fesselnder Blogartikel, grandios geschrieben trotz der Schwere des Inhalts. Gerne möchte ich mehr von dir lesen, dein Stil ist grandios.

    Ich hatte mit den Folgen meiner Covid Erkrankung 3 Monate zu kämpfen und war erschrocken, wie sehr das Virus in unsrem Körper wüten kann und welchen Einfluss es auf Gehirn, Organe und meinen Zyklus nahm. Von Herzen dankbar, dass sich das meiste – wie es scheint- wieder normalisiert hat.
    Von Herzen eine gute Genesung für dich!

    Antworten
    • Admin_Annette

      Dickes Dankeschön!

      Antworten
  9. Anke

    Liebe Annette,
    von Herzen danke für diesen offenen, wahnsinnig toll geschriebenen Erfahrungsbericht. Ich lese ihn, während ich selbst an covid erkrankt bin, und weiß grad nicht, ob er mir Angst oder Mut macht. Wahrscheinlich beides. Ich wünsche Dir, dass Du Dein Leben bald wieder komplett zurück erobern kannst und Antworten auf Deine wertvollen Fragen findest.
    Alles Gute!
    Anke

    Antworten
    • Admin_Annette

      Dank dir sehr, Anke – und keine Angst. Es erwischt nicht jeden so … Alles Gute für dich!

      Antworten
  10. Anna Hirsiger

    Liebe Annette
    Wow, was für ein berührender und tiefer Blogartikel. Wow und was für eine grandiose Sprache. Danke für deine Ehrlichkeit und Offenheit, deine Geschichte zu teilen.

    Ich konnte mich mit vielem sehr identifizieren, hab seit 21 Jahren ein ME/CFS, welches sich nach einer Viruserkrankung entwickelt hat. Es hat mein Leben komplett verändert.

    Ich wünsche dir von Herzen ganz gute Genesung.
    Und weiterhin so viel Freude und Erfolg beim Schreiben.
    Alles Liebe
    Anna

    Antworten
    • Admin_Annette

      21 Jahre, Anna? Dann antworte ich gerade einer Heldin. Alles Gute und Liebe zu dir zurück.

      Antworten
  11. Antje

    Vielen Dank für diesen berührenden Blog-Artikel – für einen Moment war alles um mich herum still. Du hast eine wunderbare Art zu schreiben. Ich möchte gern mehr und weiter lesen.
    Werde gesund, bleib bei dir, finde dich und schließlich auch deinen Weg. Auch das geht vorbei – alles Gute!

    Antworten
    • Admin_Annette

      Ganz lieben Dank! 🙂

      Antworten
  12. Marita

    Liebe Annette,

    Deine Schreibe ist…. zum Dahinschmelzen. Ein besserer Begriff fällt mir im Moment leider nicht ein. So gnadenlos schlimm dieser Zustand auch für Dich war, Du hast ihn einfach wunderbar poetisch beschrieben (ich hoffe, ich darf das so sagen). Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu Lesen. Ich wünsche Dir, dass Du ganz bald wieder auf die Füße kommst. Mich hat kürzlich eine Sommergrippe erwischt und ich bin über Wochen nur halblebig durch die Gegend gelaufen. Ich weiß, dass das gar nichts ist gegen das, womit Du gekämpft hast, aber für mich war es ein Weckruf und seitdem verändert sich viel. Deshalb finde ich Deine Nach-Denk-Fragen ganz sinnvoll.

    Durch Deinen Bericht wurde mir nochmal mehr bewusst, warum ich tue, was ich tue und warum es wichtig ist.

    Weiterhin gute Besserung und liebe Grüße aus München
    Marita

    Antworten
    • Admin_Annette

      Über „poetisch“ freu mich! Danke dir sehr. Gruß von der Ostsee in den Süden. 😉

      Antworten
  13. Diana

    Tränen rollen über meine Wangen während ich deinen Artikel lese. Von Zeit zu Zeit verschwimmt die Schrift.
    Mir fehlen die Worte.
    Alles Liebe und Gute für dich.

    Antworten
    • Admin_Annette

      Mir fehlen sie jetzt auch. Danke von Herzen, Diana.

      Antworten
  14. Alexandra

    Hey Annette,

    hab über Judith zu dir und deinem Erfahrungsbericht gefunden. Was für eine Gabe, so etwas Tragisches so mitreißend und poetisch, und sogar mit dem einen oder anderen zwinkernden Auge, zu beschreiben! Danke!

    Danke auch, dass du durchgehalten hast, um uns deine Reise und deine Erfahrungen mitzuteilen. Wie tiefgehend und aufrüttelnd. Ich, als Gesunde und nie vom Leben auch nur annähernd Gebeutelte, nehme viel mit.

    Dass du die geballte Kraft ins Leben mitnimmst aus dieser transformierenden Zeit, das wünsch ich dir von ganzem Herzen.

    Viele Grüße,
    Alexandra

    Antworten
    • Admin_Annette

      Liebe Alexandra, das freut mich wirklich. Danke fürs tolle Feedback.

      Antworten
  15. Bernadette - Ayurveda to go

    Liebe Annette,
    ich bin unglaublich berührt von deiner Geschichte…!!!

    Ich habe auch herausfordernde Wochen und Monate hinter mir, aber verglichen mit dem, was du schreibst wirklich ein Klacks. Ich danke dir, dass du deine Seelenwelt hier so offen legst und habe fast ein schlechtes Gewissen, dass ich in dieser rasend schnellen Online-Welt nichts, aber auch gar nichts davon mitbekommen habe, wie es dir geht und gegangen ist!

    Ich wünsche dir von Herzen in kollegialer Verbundenheit, dass du gesund wirst! ♥
    Nur das Beste für dich und eine fette aber vorsichtige Umarmung aus der Ferne!
    Bernadette

    Antworten
    • Admin_Annette

      Bernadette! Dickes Danke mit Umarmung zurück 🙂

      Antworten
  16. Christiane

    Liebe Annette, so berührend deine Erlebnisse und Worte. Danke, dass du deine Gedankenwelt mit uns teilst. Wie schön, dass du dir das Hoffnungsorientierte bewahren konntest. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Zuversicht für alles was vor dir liegt.

    Antworten
    • Admin_Annette

      Dank dir! 🙂

      Antworten
  17. Brigitte Lemaire

    Liebe Annette,

    normalerweise bin ich nicht nah am Wasser gebaut, aber es war so treffend auf meinen Verlauf der Coronaerkrankung geschrieben, als ob du von mir geschreiben/berichtet hättest, wie alles hoch und runter, vorwärts und rückwärts, hoffen und verzweifeln, kämpfen und aufgeben, geht.

    ch weiß nicht, warum ich letztendlich so weinen musste.

    Weil ich mir das alles nicht einbilde oder dass tatsächlich noch mehr Menschen dasselbe durchmachen, fast verzweifeln, sich immer wieder versuchen zurück zu kämpfen………, was uns bleibt ist die Hoffnung…….worauf???????

    Danke dir wirklich von Herzen für deine wunderbare Schreibweise (total mein Stil), wofür du sicherlich auch sehr viel von deiner wenig vorhandenen/zur Verfügung stehenden Energie, eingesetzt hast.

    Du hast mir damit ein großes Geschenk gemacht.
    Es hat mich sehr berührt.

    Kämpfen und hoffen wir weiter und versuchen wir, unser Leben so umzubauen und zu gestalten, dass wir immer die nötige Freude finden, um diese Krankheit aufs mindeste in den Hintergrund zu drängen, damit es dort bleibt und das Positive unsere Lebensqualität bestimmt.

    Das Beste für dich, liebe Annette.
    Du bist nicht allein
    Kämpfen wir gemeinsam, das gibt schon ein bisschen Energie dazu, so weit als möglich ZURÜCK!!!

    LIEBE GRÜßE BRIGITTE

    Antworten
    • Admin_Annette

      Deine Ehrlichkeit ist mir auch ein Geschenk, Brigitte. Danke. Und yes, wir holen uns das Leben zurück! Wenn auch vielleicht erst mal ein anderes.;) Alles Gute!

      Antworten
  18. Bernd Hartmann

    Liebe Anette,
    Der Großteil der Gesellschaft setzt sich leider mit den Long COVID Themen kaum auseinander. Auch ich muss gestehen, dass ich das nicht getan habe, bis ich meine Zwillingsschwester einen ersten Krankenbesuch abgestattet habe. Erst in diesem Moment habe ich verstanden, was LCS und Fatigue bedeuten. Du beschreibst diese chronische Krankheit so vortrefflich und auf eine ganz besondere Art und Weise, und trägst damit zu einem breiten gesellschaftlichen Verstehen bei. Dafür ganz lieben Dank. Ich hoffe und wünsche dir von ganzem Herzen, dass dieser Albtraum für Dich bald ein positives Ende hat und du wieder ganz gesund wirst.
    Bernd Hartmann

    Antworten
    • Admin_Annette

      Den Gedanken hatte ich beim Schreiben auch: Wenn ich ein bisschen zum besseren Verständnis beitragen kann, dann wäre das wunderbar. Dankeschön, Bernd!

      Antworten
  19. Lilly Wolke

    Ich musste wirklich lachen ich mache dieses Covid Spiel seit 04/21 mit und Sie haben dieses Trauerspiel sehr humoristisch beschrieben. Ich habe einzelne Tage da fühle ich mich wie vor Corona aber dann kommt der Hammer und nun ja ich bin froh wenn ich mich an meinen Namen erinnere.
    Täglich frage ich wie lange noch? Aber aufgeben nein dieser Virus bekommt mich nicht klein.Lilly

    Antworten
    • Admin_Annette

      Genau. Wir geben einfach nicht auf und lassen uns den Humor nicht nehmen! Viel Kraft dir, Lilli!

      Antworten
  20. Susanne

    Liebe Annette, deine Worte sind so unglaublich berührend. Vielen Dank, dass du deine Gefühle und deine schwierige Situation mit uns allen teilst.
    Deine Geschichte wiegt umso schwerer als ich rundum Menschen sehe, die Covid wieder so sehr auf die leichte Schulter nehmen. Wer immer deine Geschichte liest, wird das vielleicht nicht mehr so einfach tun.
    Dir jetzt einmal alles alles Gute auf deinem Weg der Besserung – fingers crossed

    Alles Liebe
    Susanne

    Antworten
    • Admin_Annette

      Lieben Dank, Susanne!

      Antworten
  21. Claudia - Morca Bogenhardt

    Danke für die Be-rührung durch deine Wortemusik.

    Bin im PostCovid Himmel im 18. Monat.
    Danke für die Worte die nicht Betroffenen diese Welt malen und vielleicht verständlich machen können.
    Good luck für diese LangstreckenCovid „fahrt“ 🍀

    Antworten
    • Admin_Annette

      Oh ja. Da brauchts einen langen Atem. Alles, alles Gute dir!

      Antworten
  22. Rebecca Gross

    Vielen Dank Annette, für diesen fantastisch geschriebenen Text! Deine Formulierungsgabe beeindruckt mich total! Und dann bringst Du es inhaltlich großartig rüber, was dieses Virus anrichten kann.
    Hast Du darüber nachgedacht diesen Text eventuell „größer“ rauszubringen? Wäre einer Veröffentlichung in einer großen Tageszeitung / Zeitschrift würdig und könnte immens zum Verständnis in der Gesellschaft beitragen!

    Ich bin selbst Betroffene und konnte deinen Text nutzen um mein Umfeld noch mehr zu sensibilisieren was genau Longcovid ganz persönlich bedeuten kann.
    Habe deinen Artikel auch in meiner Selbsthilfe Gruppe gepostet (geschlossene Gruppe auf Facebook – Long COVID Deutschland Selbsthilfegruppe) und die positive Resonanz darauf war enorm. Das will ich Dir hiermit weitergeben 😉 Ganz großes Kompliment!!
    Unbekannterweise ganz herzliche Grüße aus Stuttgart
    Rebecca

    Antworten
    • Admin_Annette

      Wow, Rebecca, danke! Das erklärt die vielen lieben Emails, die ich plötzlich von Menschen aus deiner Gruppe bekommen hab. Wenn mein Text Trost und Verständnis weckt in diesen Zeiten, dann macht mich das ziemlich demütig und glücklich. Gern weiterverteilen 😉

      Antworten
  23. Romy Pfyl

    Liebe Annette,

    schon zum dritten Mal lese ich jetzt deinen Artikel, bin tief berührt und bewegt.
    Durch deine Worte schimmert eine unglaubliche Kraft.
    Deine Poesie transportiert das Unsagbare, macht es verständlich und nachvollziehbar.
    Genau das ist es, was gutes Schreiben so wertvoll macht, unmittelbare Begegnung trotz örtlicher Distanz.
    Dein Artikel spendet Trost in einer schwierigen Zeit.

    Ganz herzlichen Dank und alles Liebe dir
    Romy

    Antworten
    • Admin_Annette

      Romy, es bewegt mich, wie viel Wertschätzung auch von dir zu meinem Stil kommt. Ganz lieben Dank fürs Lesen und das schöne Feedback. Und dass er TROST spendet, ist das Beste!

      Antworten
  24. Christel

    Liebe Annette, vielen Dank für diese wunderbaren Text. Ich bin über Judiths Newsletter hierher gekommen.
    Meine Tochter hat Long Covid, zum Glück nicht so schlimm. Aber jetzt kann ich besser verstehen, wie es ihr geht. Und ich bin dankbar, bisher verschont geblieben zu sein. Alles Gute, werd bald wieder gesund!

    Antworten
    • Admin_Annette

      Dank dir, Christel! Und alles Gute für deine Tochter.

      Antworten
  25. Stefan

    Besten Dank!
    So wertvolle Worte. Ehrlich, ungeschönt und gleichzeitig poetisch.
    Viel Segen auf deiner weiteren Reise!
    Ich wünsch dir ein schönes Leben!

    Antworten
  26. Claudia Schwarz

    Liebe Annette, deine Krankheitsgeschichte hört sich eins zu eins an wie meine eigene mit Long Covid – nur, du verstehst es das ganze in wundervolle Worte zu fassen. Danke!

    Antworten
  27. Maik Richter

    Liebe Annette,
    Danke, dass du dein Herz und deine Seele so weit geöffnet hast und ich daran teilhaben durfte!

    In deinen Zeilen spüre ich so viel LEBENS-Energie, dass mir die Worte fehlen, es zu beschreiben.

    Ganz kurz kam bei mir sogar der Gedanke auf: „Das will ich auch haben, um so tief auf den Grund zu kommen und den ursprünglichen Wert des Lebens zu spüren“.

    Mir fiel spontan ein Zitat aus dem Buch „Der Salzpfad“ ein: „Wir hatten demTod die Tür geöffnet. Und damit das Leben eingelassen.“ Du hast dich dem Tod dessen, womit du dich identifiziertest, eingelassen. Und daraus ist neues Leben entstanden.

    Ich glaube daran, dass das Universum freundlich ist und alles, was passiert, für mich ist. Du wirst diese Krankheit früher oder später überwunden haben. Danach wirst du stärker und reifer sein, wie du es ohne sie nie wärst.

    Halte durch und liebe das, was ist!

    Ganz liebe Grüße
    Maik

    Antworten
  28. Ruth

    Liebe Annette, trotz all dieser Probleme bist Du eine wunderbare Autorin. Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute! Ich habe Dich im Kinderwagen spazieren gefahren. ♥️liche Grüße Ruth

    Antworten
  29. Martin Pepper

    Fantastisch und mega ehrlich erzählt. Ich bin tief berührt, erschüttert und ermutigt.
    Möge dies doch hoffentlich auch einige Covid – Verniedlicher erreichen. Danke!

    Antworten
  30. Gisela Clasen und Conrad Clasen

    Liebe Annette, ich habe Deinen Blog mit Tränen in den Augen gelesen. Ich wusste schon immer, das Du ein besonderer
    Mensch bist. Ich weiß, Du gibst nicht auf. Ich hoffe, das viele Menschen diesen Blog lesen. Er macht sehr deutlich , was
    Covid anrichtet. Alle meine positiven Gedanken sind bei Dir.
    Gisela

    Antworten
  31. Kerstin

    Liebe Annette, DANKE für diesen Text.
    So wunderbar ausformuliert und so unglaublich ehrlich und direkt.
    Ich habe seit 14 Monaten Long-Post-oder sonst wie- Covid. Und finde mich und die zerstörende Kraft dieses Virus darin so wieder.
    Und es tut „gut“, von anderen Betroffenen mit kognitiven Einschränkungen zu lesen.
    Wir sind nicht alleine.
    Und auch mich hat diese Zeit sehr geprägt und verändert. Persönlich, beruflich, im Glauben.
    Ich wünsche dir Segen, Geduld und Kraft auf dem langen Heilungsweg.
    Gott ist mit dir!
    Kerstin

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert