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Wenn das eigene Leben nahzu drei Jahre die Pausetaste gedrückt hielt, kann einem selbst ein müßiges Alltagstempo zum Eingewöhnen hochgradig rasant vorkommen. Aber ich habe die Herausforderung angenommen – und kann im Rückblick kaum glauben, was zwischen Januar und Anfang April dann doch schon alles passiert ist. Willkommen zum 1. Quartalsrückblick meiner Post-Post-Covid-Zeitrechnug … 

Die Welle der Mitfreude

Seit ich das Wunder meiner plötzlichen und völligen Genesung nach 3 Jahren LongCovid mit mir herumtrage, mich dauerfreue, drüber rede und das Ganze im Januar auch hier als Long-Covid-Finale verbloggt habe, gibts viele wunderbare Rückmeldungen aus meinem nahen und fernen Umfeld. Da gibt es die, die haltlos draufslosjubeln und mir von Freudentränen, ausgelassenen Abendtänzchen im Schlafzimmer, Dankgebeten und Gänsehaut schreiben – und alles teile ich.

Dann gibt es die, die nach dem langen Auf und Ab verständlicherweise erstmal ungläubig reagieren: „Also … dir gehts besser?“ Und ich widerspreche vehement und glücklich: „Nein, nicht besser, wieder gut!“ So viel Zeit für Differenzierung und Bestätigung der erfüllten Hoffnung muss sein.

Andere erfreuen mich hiermit: „Annette, ist echt immer noch alles gut? Ich muss nachgucken kommen …“ Ich auch! Wenn ich morgens aufwache, vergewissere ich mich erst einmal selbst, dass mein Körper wieder normal funktioniert. So wie in den letzten 3 Jahren jeden Morgen erstmal die Frage beantwortet werden musste: Wie schlimm fühle ich mich, was von den wenigen Vorhaben liegt drin? Auch Gewohnheiten, die wegen Krankheit entstanden, dürfen sich wieder verändern. Und so checke ich nicht mehr ab, wie wenig geht. Sondern all das, was wieder geht. Was für ein Geschenk!

[Darauf musste dann Ende März mit Sekt und 60 Leuten auch angestoßen werden. Natürlich war ich an diesem Tag vor lauter Freude so abgelenkt, dass ich leider kein einziges Beweisfoto gemacht habe. Daher schieb ich hier einfach ein thematisch passendes fotografisches Mitbringsel aus der Unterkunft meiner Januar-Auszeit ein … ]

Dann gibt es noch die lieben Menschen, die hoffen, dass ich alles einfach vergessen und hinter mir lassen kann, als wäre nix geschehen, und sich für mich wünschen: „Juhuuuu, ab jetzt jeder Tag ein Fest. Und endlich zurück ins alte Leben!“ Doch da stolpere ich dann über mein eigene Reaktion: „Viel feiern, ja, aber: Welches alte Leben denn?“

Warum ein Zurück dahin weder eines meiner Ziele noch eine Option ist, werde ich ausführlicher in einem kommenden Artikel (How to: Leben nach Long-Covid) schreiben. Hier erwähne ich das nur, weil mir schon vor der Genesung sehr klar war: Wenn ich je wieder gesund werde, kehre ich nicht in ein gemachtes Leben zurück. Ich werde eine Großbaustelle vor mir haben. Und das ist trotz der grenzenlosen Freude bei Lichte betrachtet der nahtlose Übergang vom Ende eines Albtraums hin zum Anfang mehrerer Abenteuer, die viel Kraft fordern werden …

Atlanktik, Abstand und Neuanfänge

Deswegen bin ich Anfang Januar erstmal in die Sonne geflogen. Für warme Füße, äußeren und inneren Abstand – und eine wohlüberlegte Planung der nächsten Schritte. Schließlich scheint es mir klüger, nicht nahtlos einen Ausnahmezustand an den nächsten zu reihen, sofern ich das beeinflussen kann. Und diesmal konnte ich.

Guter Ort für den Adlerblick aufs eigene Leben. auf 1800 Metern. Fun Fact: Ich hab fast an jeder Wegbiegung den Steinen begeistert erzählt, dass ich mich überhaupt (noch) nicht (mehr) hinsetzen muss … Willkommen im gesunden Körper!

 

Als ich nach etwas Sonnetanken, E-Ubootausflug, Wandern und Wundern dann in meinem kanarischen Co-Living saß, um wieder ins Arbeiten zu kommen – zusammen mit sauschnellem Internet, Dachterrasse, Altstadtaussicht, Sonnenstrahlen und einem Mount Everest an Aufgaben – lief alles wie am Schnürchen. Alles flutschte. Alles gelang. Jippie! Yay!

Gut. Das ist nicht der Blick von besagter Dachterrasse. Aber diese Zimmeraussicht auf die romantischen Fassaden über den wunderschönen Altstadtgasssen von Las Palmas gefielen mir auch jeden Morgen auf Neue …

Phhh. Von wegen.

Denn wenn man drei Jahre aus dem Takt geraten ist, ist es tatsächlich unfassbar schwer, überhaupt wieder so etwas wie Routine ins Leben zu integrieren. Deswegen gibt es wohl auch eine Wiedereingliederung nach langem Krankenstand im Angestelltenverhältnis. Die hatte ich mir als Selbstständige dann einfach selbst verordnet: Maximal 4 Stunden arbeiten – nachdem ich im Laufe des letzten Jahres immerhin schon bei 2-3 gelandet war – und viele kleine und große Pausen machen, mich weiter mit viel Langsamkeit zu versöhnen, obwohl mir theoretisch nach fünftem Gang gewesen wäre.

Um es bildlich auszudrücken: Wenn der Hamster erstmal aus dem Rad geflogen ist, kann er nicht vom Boden aus wieder aufspringen. Und das ist ganz sicher auch gut so. Das gibt sonst nur Verletzungen. Daher merkte ich mir das, was ich neulich so pointiert gehört habe: „Slowly is the fastest way to success.“ In etwa: Langsam gehts am schnellsten zum Erfolg.

Frühjahrsputz meiner Angebote

Das Tolle an so einem Quartalsrückblick ist daher, dass vor allem mir selbst klar wird, was dann doch alles in Langsamkeit schon fertig geworden ist. Hier sag ich als Lern-Coach: So eine Rückschau ist super für die Motivation, weil es die Zufriedenheit im Nachhinein erhöht – und damit Lust macht, weiter dranzubleiben! Nur so als Tipp. 🙂

Ich habe den Angeboten meiner Offline-Praxis den Frühjahrsputz verpasst und die besten und mir liebsten Tools, Themen und Erkenntnisse der letzten 10 Jahre neu aufgestellt:

Erfolgscode: So heißt jetzt der Lerncoaching-Bestseller der ersten Stunde, in dem wir individuelle Lösungen zu allen Fragen des erfolgreich(er)en Lernens sowie zu besseren Noten und gelingenden Abschlüssen in einem längerfristigen 1:1-Coaching erarbeiten, so dass jede:r meiner Klient:innen am Ende einen personalisierten Leitfaden, einen Erfolgscode hat. Für planbaren, wiederholbaren Erfolg. Diesmal sogar mit „Key Visual“, einem dazugehörigen Bild für bessere Wiedererkennung und Bewerbung. Woohoo. Mein Vorbild in Sachen Blog und Marketing wäre stolz auf mich.

Der Erfolgscode ist übrigens besonders geeignet für alle Lernenden, die bis zum Sommerzeugnis noch was reißen wollen. Mehr Infos dazu gibts es auf der ebenfalls neuen Produkt-Seite: https://www.annettepenno.de/erfolgscode/  

Die Talent-Inventur ist dagegen vergleichsweise jung: eine professionelle Stärkenanalyse mit psychometrischen Testverfahren für Azubis – und bei den Azubis und mir ziemlich beliebt. Es ist durch eine zufällige Anfrage entstanden und dann gleich in mehrere Wiederholungsrunden gegangen. Wer als Personaler:in sich gut um die eigenen Auszubildenden kümmern möchte, ihnen den Weg zu persönlicher und beruflicher Weiterentwicklung ebnen will, aber dafür im Alltag zu wenig Kapazitäten hat, kann das also gerne an mich outsorcen.

Könnte durchaus die Attraktivität des Unternehmens für junge Nachwuchskräfte steigern und ihre Bindungslust stärken. Beim gegenwärtigem Fachkräftemangel keine schlechte Sache …  aber das nur nebenbei. Falls jemand Firmen oder Personaler:innen kennt, für die das interessant wäre, der findet hier mehr: https://www.annettepenno.de/talent-inventur/ 

0-Euro-Angebot

Und: Der Stärken-Scanner ist endlich da! Dieses kleine Projekt war der Wahnsinn. Denn die Idee zu diesem 0-Euro-Angebot lag so lange in meinem Hinterkopf, dass sie da schon fast verschimmelt wäre. Und dann dauerte es nochmal richtig lange, bis der technische Hintergrund dafür stand. Dazu im übernächsten Absatz mehr. Aber jetzt ist es soweit und alles andere ist vergessen:

Mein Stärken-Scanner ist ein Workbook, mit dem man durch biografisches Journaling in drei Schritten herausfinden kann, wo die eigenen Stärken liegen. Die Dinge, die einen besonders machen und einem ein Gefühl dafür vermitteln können, wozu man eigentlich auf der Welt ist. Wir schreiben uns sozusagen stark. Ist das cool? Ich find ja schon 😉  – und bin gespannt, ob es Anklang findet. Voila, hier ist es zu bekommen.

Online-Business-Projekt

Hat zufällig jemand meine To-Want-Liste von Ende 2024 gelesen? Die Nr. 2 war mein absoluter Angstgegner: Der Welchsel meines E-Mail-Programms. Nun könnte man fragen, warum ich überhaupt einen anderen Mailanbieter zum Ausliefern meiner Emails brauche. Lief doch alles auch so bisher. 

Ohne mich im Detail zu verlieren: Ein professioneller Email-Anbieter ist das Fundament, wenn Auslieferungen von Freebies (wie mein Stärken-Scanner), die Nutzung meiner (entstehenden) Online-Kurse oder auch Anmeldungen zu meinem Newsletter und anderen Projekten automatisch funktionieren sollen. Und ich möchte, dass das funktioniert. Diese ungeheuerliche Unternehmung nennt sich automatisiertes Online-Business. Mit dem Ziel, meine wiedererlangte Arbeitskraft langfristig mehr Menschen zugänglich zu machen und dafür weniger 1:1 zu arbeiten. Soweit der Plan.

Dabei erwartet einen anfangs auch recht viel Technik-Kungfu, das mir gehörig auf die Nerven gehen kann. Sogar mit professioneller Hilfe. Aber jetzt – hipp, hipp, hurrah!! – scheint die Einrichtung geschafft. Und den dazu gehörigen Schreianfall konnte ich mir dann gerade noch verkneifen …

Neuer Good-Newsletter

Auf der Anmeldeseite für meinen Newsletter steht: „Bisher schreibe ich noch regelmäßig unregelmäßig, aber mit viel Herzblut zu meinen biografisch inspirierten Business-Themen Erfolgreich Lernen, Selbstvertrauen und Zukunftsgestaltung.“ Und: „Freu dich auf wirksame Impulse, Starkmacher, Gute-Laune-Goodies sowie neue Ideen von mir direkt zu dir!“

Ehrlich gesagt war mein Newsletter bisher ein großer Unzufriedenheitsfaktor in meiner Arbeit – aus zwei Gründen: Zum einen, weil ich immer das Gefühl hatte, zu viele Themen zu bespielen, die nebeneinander stehen und nicht so richtig zum Lerncoaching passen – wozu ich dachte, etwas schreiben zu müssen, weil das doch auf meinem Firmenschild steht. Was hat mich das blockiert! Und zum anderen, weil ich all die schönen Newsletter zwar im Kopf fertig hatte, es aber nicht geschafft hab, sie „mal eben“ nebenher abzusenden. Und sowieso nicht in meiner Erkrankung. Aber – tadaaa – für beides gibt es nun eine Lösung!

Seit mir klar ist, dass es bei allen meinen Themen grundsätzlich darum geht, schwierige Situationen und Hürden zu überwinden, passt alles viel besser zusammen – und ich schreibe unter diesem Dach. Daher heißt auch mein Claim „Komm, lass uns Riesen besiegen!“ – was eine poetische Kurzfassung meiner Arbeitshaltung ist. Problem Nr. 1 gelöst. Und dann hat mich besagtes neues Mailprogramm mit all seinen Superkräften animiert, meinen Newsletter zu systematisieren: vorschreiben, wo es sinnvoll ist, und Platz für aktuelle Infos lassen. Problem Nr. 2 erledigt. Hurrah!

Jetzt tüftle ich noch an den letzten Resten der – genau – technischen Reibungslosigkeit, aber ich kann schon verkünden: Wer sich bereits in meinem alten Newsletter befindet und auch, wer ab sofort reinspringt, bekommt schon bald meinen neuen Newsletter. Verlässlich einmal im Monat mit Impulsen, Starkmachern und Gute-Laune-Goodies, die uns resilienter machen können. Für mich sind das schon mal echte „Good News“!

Daher: Komm doch dazu, falls du nicht schon in meinem Freundeskreis bist. Würde mich freuen, dich dabeizuhaben! Hier kannst du dich anmelden: https://www.annettepenno.de/newsletter/

Die poetische Warteliste

Vielleicht magst du die Themen, aber Newsletter an sich sind einfach nicht dein Ding? Dann komm doch auf meine poetsiche Warteliste. Genau, die Nr. 3 meiner letzten To-Want-Liste ist nämlich auch endlich am Start! [Da habt ihr, die ihr immer mal leise nachgefragt habt, mich zusätzlich motiviert – und ich bedanke mich bei euch! ♥]

Das Buch braucht zwar noch, aber es passiert auch einiges anderes. Daher steht auf der Anmeldeseite folgendes: „Hüpf auf meine poetische Warteliste. Ganz unverbindlich. Und ich informiere dich, sobald es was zur nächsten Konzertlesung, den Non-Book-Sachen drumrum und – ja – auch zum nächsten Buch zu erzählen gibt. Es kommt also nix Regelmäßiges, nur sporadische Neuigkeiten. Ich freu mich, wenn du mich auf meinen Schreib-Abenteuern begleitest!“ Interessiert? Dann hier entlang: https://www.annettepenno.de/warteliste/

Und: eine Konzertlesung …

Und zum Schluss ein Herzensprojekt, das fast aus Versehen entstanden ist: die Konzertlesung! Vielleicht denkt jetzt jemand: “ … und jetzt liest sie auch noch!?“ Nun – ich sag ja, das ist quasi einfach so passiert.

Auf Facebook hab ichs so erklärt: „Als ich in den ganz dunklen Stunden meines Longcovid-Wahnsinnns nichts mehr konnte, als jeden Tag nur drei Worte aufzuschreiben, um mich meiner Existenz zu versichern, dachte ich: Ich kann nix – nur schreiben geht noch, was ich so liebe. Wie seltsam. Und wie schön.

Seitdem haben mir in den letzten 3 Jahren sehr viele mir unbekannte, aber ebenfalls erkrankte Menschen über meinen Blog geschrieben, wie stark sie mein Krankheits-Protokoll getröstet hat. Weil sie sich dadurch nicht so alleine fühlten und meine Worte ihnen halfen, dem Unausprechlichen eine Sprache zu geben. Denn so vieles, was schlimm ist und wehtut, bleibt ungesagt.

Jetzt, nachdem ich endlich und plötzlich komplett genesen bin, merke ich, dass ich den Trost gerne vermehren möchte. Dass ich dafür einen Raum schaffen will. Denn schwere Zeiten hören nicht für jeden auf. Neue werden auch noch kommen. Und diese Welt hat sowieso grad mehr als genug davon. Also will ich was tun, um allen, die was auszuhalten haben, eine Atempause zu verschaffen. Mit biografischen Texten über Wunden und Wunder, Trauer und Trost. Das ist jedenfalls die Idee. Und diese Konzertlesung ist das erste poetische Experiment dazu.“  

Daniel Schunn, der großartige Klangmeister, und ich, die selbsternannte Panikpoetin, sind voller Vorfreude und Aufregung. Denn wenn die Generalprobe in Lübeck Ende April auf gute Resonsanz stößt, sind wir offen für eine Fortsetzung. Wer uns jetzt schon buchen will – einfach an lernrraum@annettepenno.de mailen. Haha!

An alle spontanen und interessierten Locals, die nix Besseres vorhaben: Ein paar Plätze gibt es noch – und hier gehts zur Anmeldung.

Und was soll ich sagen: Ich freu mich sehr aufs zweite Quartal, das ja schon in vollem Gange ist. Denn auch da warten Dinge, für die ich unfassbar dankbar bin. Es geht weiter. Immer einen Schritt nach dem anderen. In aller Ruhe … und mit ner Prise Badass-Haltung! 😉

★★★

PS: Falls du dich irgendwo eintragen möchtest und da läuft etwas nicht wie erwartet, schick mir gerne eine Info an lernraum[at]annettepenno.de. Wie gesagt, die Technik kann noch Startschwierigkeiten produzieren … aber ich kümmer mich drum!